Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der ich mich oft nicht wirklich gesehen fühlte – meine Eltern trennten sich früh, und mein Stiefvater nahm mich nie als Tochter an. Schon als kleines Kind zog es mich zu Pferden – warum, wusste niemand. Mit 15 bekam ich mein erstes eigenes Pferd. Ich wollte hoch hinaus im Turniersport, doch mein Pferd „funktionierte“ nur bis zu einem gewissen Punkt – und ich versuchte es mit Druck und Härte. Es half nichts. Schließlich verkaufte ich es, weil ich glaubte, es ginge nicht anders. Diese Entscheidung tut mir bis heute in der Seele weh – ich würde sie nie wieder so treffen.

Ich gab schon früh Reitstunden, doch auch dort spürte ich: Es muss mehr geben als nur Technik und Leistung. Kinder und Pferde verdienen echte Verbindung – nicht nur das Streben nach Funktionieren.

Die Pferde haben mich auf andere Wege gebracht. Besonders meine Stute Mandy – mein zweites eigenes Pferd – wurde zu meiner Lehrerin. Mit ihr fand ich einen Weg, der geprägt war von Achtsamkeit, Respekt und Vertrauen. Wir gingen durch dick und dünn, ohne Kontrolle, ohne Trense – einfach in tiefer Verbindung. Es war intensiv, echt und heilend.

Dieses Jahr hat Mandy mich verlassen. Sie war alt, und ich glaube, sie hat gespürt, dass ich auf meinem Herzensweg angekommen bin – und dass ich ihn nun auch ohne sie weitergehen kann. Ihr Abschied war schmerzhaft, aber auch voller Frieden.

Heute bin ich ausgebildet in Reitpädagogik, Marte Meo, Achtsamkeit und Mentaltraining. Ich begleite Frauen auf ihrem eigenen Weg – damit sie ihr Leben so leben können, wie es wirklich zu ihnen passt. Es ist möglich. Für dich. Für uns.

Deshalb habe ich mein Unternehmen umbenannt: Die HerzBlick Ranch – für Mandy, für mich, und für dich.